gruppenbildNarrenkunde:
Die Blautal-Sonna deuten auf den schweren Stand der Sonne im Blautal hin. Bedingt durch den besonders dichten Nebel sehen in den Wintermonaten die Bewohner die wärmende Sonne nicht allzu oft.
Die herausgestreckte Zunge der männlichen Larve soll deshalb den Leuten sagen: „Ätsch, euch scheine ich noch nicht!“.
Die getragenen Strohschuhe mit roter Umrandung und „Bobbel“ signalisieren dennoch den kommenden Frühling und deuten auf die Kraft der Natur hin, die bereits im Boden steckt.
Die schwachen Farben des Sonnenmotivs stehen für die kraftlose Sonne, die sich aufgrund des hartnäckigen Nebels nicht durchsetzen kann. Mit dem am Häs angebrachten roten Schnupftuch wird den Bürgern der Nebel aus dem Gesicht gerieben.
Die Narren tragen zusätzlich zur Vertreibung des Nebels, bzw. zum Locken der Sonne eine Peitsche mit sich.

Aus „S’goht dr gega“, 1. Auflage 1998 – Geiger-Verlag, Horb am Neckar


Narren-Reim:
Mir kommet vom schöna Blauatal,
wo em Wend`r leit d`r Nebel grau ond schal,
Drom kommet mir ihr liabe Leit,
wia jed`s Johr zur Fasnetszeit,
Ond zeuged dem Nebel onsre Zonga,
damit dia liaba Sonn ka komma,
Damit em Somm`r wächst d`r Hopfa
Ond mir kennat drenga en guada Tropfa !


Narren-Ruf:
3 x Blautal-Sonna


Blautal-Sonna Lied
(Melodie Schneewalzer)

Blautal-Sonna das sind wir,
trinken Sekt und auch mal Bier,
ab und zu ein Gläschen Wein,
bringt ins Herz den Sonnenschein.

Wir sind lustig jeden Tag
was auch immer kommen mag
Doch die schönste Zeit im Jahr
ist die Fasnet so wunderbar.

Ja die Blautal, Blautal-Sonna das sind wir,
und wir feiern heut, hier mit allen Leut,

Ja die Blautal, Blautal-Sonna das sind wir,
und wir sind jederzeit für einen Spaß bereit.